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German MC-Cup 2014,

1. Lauf dem Harzring veranstaltet vom Bull Skull MC.

In diesem Jahr sind erstmals auch die AWO-Gespanne am Start.  5 Gespanne mußten es werden, damit es sich lohnt Rennen zu fahren. 7 waren dann schließlich gemeldet.

Wir haben auch eins auf die Räder gestellt. Erstmal, so war der Plan, sollte eine Maschine für beide Rennserien reichen. Der Seitenwagen wurde so konstruiert, das er in 2-3 Minuten an oder abgebaut werden konnte. Da aber Gespann fahren und Solo fahren physikalisch völlig unterschiedlich sind mußten Kompromisse in Sachen Fahrwerkseinstellung eingegangen werden.

In der Theorie sehr einfach, was die Praxis bringt wird sich zeigen.

Freitag ging es los. Ab 14.00 Uhr konnten wir zum trainieren auf die Strecke. Erstmals das Gespann im Renntempo über den Kurs treiben.

Jetzt zeigten sich die Schwächen. Im großen Ganzen läuft das Gespann gut, nur ist es extrem kraftraubend um die Kurven zu lenken. Der Grund dafür liegt aber nicht im Verborgenen. Da wir nicht wußten wie das Gespannrennen von den Konkurrenten angegangen wird hatten wir beschlossen ein Gespann zu bauen und an den Start zu gehen, aber das Solorennen auf Sieg zu fahren. Deshalb wurde ein schmaler  Lenker verbaut. Für das Gespann völlig untauglich, wie sich jetzt herausstellte.

  Egal, es wirds schon gehen!

Samstag noch am Vormittag ein paar Trainingsläufe abgespult, immer im Wechsel. Die Mechaniker hatten gut zu tun, aber es klappte hervorragend.

Den ersten Solo-Lauf ist Sven gefahren wie der Teufel, wir haben mitgefiebert. Beim Start etwas schlecht weggekommen hat er das Fahrerfeld aufgeräumt bis er auf 3. Position liegend in der vorletzten Runde gestürzt ist. Er hat das Motorrad in der schnellen Rechtskurve vor der Zielgeraden zu stark abgewinkelt und dadurch über die Fußraste ausgehebelt.

Es sah spektakulär aus, aber es ist zum Glück nichts weiter passiert. Platz 13. war noch drin.

Jetzt schnell den Seitenwagen dran und auf zum ersten Gespannrennen. Schwein als Fahrer, Tüte als Copilot.

Vier Gespanne sind zum Rennen angetreten, welches eher unspektakulär war aber extrem anstrengend, für uns jedenfalls. So wie gestartet wurde, wurde auch ins Ziel gefahren.  Wir dachten schon ans Aufgeben in der Gespannklasse.

Jetzt sind aber erstmal die MCs gefahren und wir hatten eine Stunde Zeit uns etwas auszudenken.

2. Lauf der SoloAWOs: Sven steckte noch der Sturz in den Knochen, aber er wurde von Runde zu Runde schneller und ist als 8. über die Ziellinie gebrettert.

Jetzt mußte es schnell gehen. Seitenwagen dran, Lenker ab, Lenkerhalter vom Steuerkopf ab rumgedreht und wieder dran. In der gleichen Zeit alle Lenkerarmaturen vom Lenker ab, gedreht und Alles wieder drauf, hoffen das die Bowdenzüge lang genug sind und Lenker wieder eingebaut. Test und paßt. Mal sehen wie Sie fährt.

Wir hatten alles pünktlich zum 2. Rennlauf wieder montiert, jetzt kommts drauf an. Das Training mußte jetzt in die Aufwärmrunde passen!

Raus auf die Strecke und siehe da, ein komplett anderes Fahrverhalten. Jetzt zieht euch warm an, Kameraden!

Start! Leider von 3ter auf die 4. Position zurückgefallen, aber locker dranzubleiben und ... SCHNELLER. Jetzt zählt es vorbeizukommen bevor Die vorne zu weit weg sind.     Nach ein paar Kurven die Chance: VORBEI!     Jetzt aber hinterher!    Da steht plötzlich Feile, der bis dahin Führende, an der Seite und kämpft mit seinem losen Seitenwagenschutzblech.... Zweite Position im Fahrerfeld, nur die Crazy Wheels sind noch vor uns.       Die Karre läuft super, läßt sich sauber lenken und das Team ist eingespielt.     HINTERHER!!    Zwei Runden brauchten wir um ranzukommen, aber wir sind rangekommen!      Wenn wir das schaffen kommen wir auch vorbei... uuund: VORBEI !

Erste Position, wir führen das Feld an! Jetzt bloß nicht versauen, immer schön breit machen in den Kurven und Vollgas auf den Graden.       Das Herz schlägt bis zum Hals als das Zeichen für die letzte Runde gegeben wird.      Jetzt bloß nicht ausfallen und ja keine Fehler!      Die letzte Kurve vor dem Ziel Vollgas, Ziel und ERSTER !!!!

In der Box werden wir mit einer Bierdusche vom Rennteam begrüßt. Was für eine Freude, die Bauerei hat sich gelohnt. Der 1. Sieg!

Auf dem Treppchen gab es dann später noch die obligatorische Sektdusche und die Pokale.

Wir fahren dann also als Tabellenführer zum Rennen auf dem Erzgebirgsring im August.

    Hier sind Fotos vom Rennen auf der Website von Vomue